Dikaiosunê (δικαιοσύνη): Gerechtigkeit. Diogenes Laertius bemerkte, dass für die Stoiker etwas gerecht ist, wenn "es mit dem Gesetz übereinstimmt und gemeinschaftsstiftend ist" (Leben und Lehren der Philosophen 7.99). Sie ist eine der vier Kardinaltugenden (d. h. Selbstbeherrschung, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Weisheit). In den "stoicorum veterum fragmenta" finden wir auch folgende Definitionen: "Gerechtigkeit ist ein Wissen, das jedem zuteilt, was ihm zusteht" (SVF III 262). "Gerechtigkeit führt zu Gleichheit und Güte" (SVF III 295).