Indem wir uns auf das konzentrieren, was in unserer Macht steht - unsere Gedanken, Urteile und Handlungen - und das akzeptieren, was außerhalb unserer Kontrolle liegt, können wir eine größere innere Ruhe und Gelassenheit entwickeln. Diese Praxis erfordert jedoch kontinuierliche Selbstreflexion und die Bereitschaft, tief verwurzelte Überzeugungen und Gewohnheiten zu hinterfragen.
"Das Gesetz, das uns vorschreibt, den Menschen wohl zu tun und sie zu ertragen, macht sie uns zu den befreundetsten Wesen. Insofern sie uns aber hinderlich werden können, das uns Gebührende zu tun, ist mir der Mensch etwas ebenso Gleichgültiges wie die Sonne, der Wind, das Tier. Nur daß sich ihrem verderblichen Einflusse ja eben entgegentreten läßt. Man entziehe sich ihnen oder suche sie umzuwandeln, so geschieht unserm Streben und unserer Neigung kein Eintrag. Auf diese Weise verwandelt und bildet die Seele ein Hindernis unseres Willens um in sein Gegenteil: was unser Werk aufhalten sollte, gestaltet sich selbst zum guten Werke, und ein Weg eröffnet sich eben da, wo uns der Weg versperrt ward. (= The Obstacle is the Way)"
- Marcus Aurelius, Selbstbetrachtungen 5.20