Gerechtigkeit war für die Stoiker eine der vier Kardinaltugenden und ein zentraler Aspekt ihres ethischen Systems. Sie betonten die Wichtigkeit, fair und unparteiisch zu urteilen sowie das Gemeinwohl über persönliche Interessen zu stellen, ohn sich selbst zu verlieren. Indem wir unsere eigenen Vorstellungen von Gerechtigkeit reflektieren und hinterfragen, können wir zu einem ausgewogeneren und tugendhafteren Leben gelangen.
"Die Natur steht niemals gegen die Kunst zurück, vielmehr sind die Künste Nachahmerinnen der Natur, und wenn dies ist, so dürfte wohl die vollkommenste und alles andere umfassende Natur der künstlerischen Geschicklichkeit nicht nachstehen. Alle Künste aber verfertigen das Unvollkommene um des Vollkommenen willen; so verfährt auch die Allnatur. Hier hat auch die Gerechtigkeit ihren Ursprung, aus der alle übrigen Tugenden sich entwickeln; denn solange wir uns noch mit den gleichgültigen Dingen zu schaffen machen oder uns als leicht verführbare, voreilige und wetterwendische Menschen zeigen, wird die Gerechtigkeit von uns nicht beobachtet werden."
Definition von Gerechtigkeit bei den Stoikern