Gerade am Anfang ist die Auswahl der Primär- und Sekundärliteratur nicht einfach. Mit diesem Artikel möchte ich 7 Bücher empfehlen, mit denen Du einen guten Start in die Stoische Philosophie erhältst.

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Selbstbetrachtungen von Marcus Aurelius

Ganz klare Empfehlung sind Marcus Aurelius’ Selbstbetrachtungen oder auch “Meditations”, wie sie im Englischen genannt werden. Dieses Buch hat mich erst zur Stoischen Philosophie gebracht. Marcus Aurelius hat dieses Buch ursprünglich wohl eher als Tagebuch während der Markomannen-Kriege geschrieben. Durch den Schreibstil (genauer, wie die Übersetzer übersetzt haben), und die angesprochenen Themen ist dieses Buch immer wieder inspirierend.

Häufige Themen sind Tod, Vergänglichkeit, Missachtung von Ruhm und Anerkennung und der Fokus auf das gute Leben.

Mir persönlich gefällt die Übersetzung von Reclam am besten – also die Art und Weise, wie die griechischen Worte ins Deutsche übersetzt wurden. Du findest den Text auch im Projekt Gutenberg.

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Handbüchlein der Moral von Epiktet

Epiktet selbst hat nichts geschrieben. Der Philosophie-Star der römischen Stoa hatte einen fleißigen Schüler namens Arrian, der die Weisheiten Epiktets in den sog. “Unterredungen” (Discourses in Englisch) festgehalten hat. Das Handbüchlein ist eine Art “best of” (ohne direkten Bezug) aus diesen Unterredungen und enthält ethische Vorschriften, Gebote und Ermahnungen. Der Stil wirkt recht streng, aber umso eindringlicher.

Epiktet hat die Dinge beim Namen genannt, so wie sich das gehört. Im Handbüchlein findet man immer wieder etwas Neues – und wenn es nur eine Erinnerung ist.

Du findest den Text auch kostenlos im Projekt Gutenberg.

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Epistulae morales – Senecas moralische Briefe an Lucilius

In über 100 Briefen tauschte sich Seneca mit seinem Freund Lucilius darüber aus, wie man ein gutes Leben auf Basis der Philosophie lebt. Nach ein paar Briefen habe ich mich mit Senecas Stil gut zurechtgefunden, schreibt er doch recht ausführlich und beispielhaft. Die Briefe behandeln verschiedene Themen aus dem Alltag und auch ein wenig (stoische) Philosophie Geschichte oder Vergleiche mit Epikur.

Neben den Briefen hat Seneca viele weitere Werke verfasst.

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A Guide to the Good Life – William Irvine [EN]

A Guide to the Good Life hat mir die näheren Zusammenhänge der stoischen Philosophie aufgezeigt. Das Buch ist auf Englisch, lässt sich aber nach dem Klären einiger Vokabeln gut lesen. William Irvine stellt in diesem Buch auch die Trichotomie der Kontrolle vor, die von der antiken Lehre der Dichotomie der Kontrolle abweicht. Das ist ein nicht ganz unumstrittenes Thema in der aktuellen Diskussion der Stoischen Philosophie – erweitert aber das Verständnis für die selbige.

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Anna Schriefl - Stoische Philosophie: Eine Einführung

Anna Schriefl füllt mit dieser Einführung eine Lücke: eine moderne, akademische Einführung in die Philosophie der Stoa. Ein Muss

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Wie ich so einen Original-Text lese

Beim Lesen eines Werkes von Seneca oder Epiktet ist es wichtig zu wissen, aus welcher Sprache der Original-Text stammt. Seneca hat lateinisch geschrieben, Arrian (Epiktet) und Markus Aurelius auf Griechisch. Entsprechend kann es passieren, dass einige Wörter zwar die gleiche Bedeutung haben, aber anders übersetzt wurden, sodass deren Verbindung nicht klar wird. So meinen beispielsweise die Wörter “tugendhaft” und “sittliche oder moralische Vollkommenheit” deuten auf das Gleiche hin.

In einigen Büchern erstelle ich mir selbst einen Index, entweder direkt im Buch oder auf Karteikarten oder einem Lese-Journal. Damit finde ich in den Werken immer wieder schnell die Themen wieder. Dazu schreibe ich mir ein Thema in die linke Spalte und rechts daneben alle Seitenzahlen oder Textstellen, in denen ich dieses Thema gefunden habe.

Dabei sammle ich nicht nur die stoischen Themen, sondern generell die für mich interessanten Themen.

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