Dass die Stoiker in ihren Werken Vorstellungs- und Visualisierungsübungen oder gar Meditationen beschreiben, fällt gerne auf den ersten Blick nicht auf. Besonders Pierre Hadot hat auf diesem Gebiet viel erforscht und publiziert.

Diese Übungen sind Teil der Disziplin der stoischen Physik; es geht um Wollen, Wünsche und Abneigungen.
Ziel der Übungen ist es, sich zu vergegenwärtigen, was tatsächlich von Wert ist, was in unserer Kontrolle liegt bzw. dass das, was einen gerade aufregt, eigentlich nichts ist, worüber es sich aufzuregen lohnt.
Epiktet meinte dazu:

“Wofern du nun Dinge, die von Natur völlig abhängig sind, für frei, und Fremdes für Eigenthum ansiehst, so vergiß nicht, daß du auf Hindernisse stoßen, in Trauer und Unruhe gerathen, und Götter und Menschen anklagen wirst.”

Und das Ergebnis der Praktiken kann diese Erkenntnis sein:

“Wenn du aber nur, was wirklich dein ist, als dein Eigenthum betrachtest, das Fremde aber so, wie es ist, als Fremdes, so wird dir niemand je Zwang anthun, niemand wird dich hindern; du wirst keinen schelten, keinen anklagen, wirst nichts thun wider Willen, niemand wird dich kränken, du wirst keinen Feind haben, kurz: du wirst keinerlei Schaden leiden.”
Epiktet

Wende diese Übungen also dann an, wenn dich die Außendinge aufregen – wie beispielsweise Menschen, Maschinen, Computer, Smartphones, Kleidung, dein Kontostand oder dein Körper.

Ich habe den Übungen der Stoiker einen Extrabereich gewidmet, dort findest du viele Übungen der Stoiker: Übungen der Stoiker.

Übung 1: Zerlege das Objekt

Hier gelangst du zur Übung

Übung 2: Erkenne den Wandel, die Veränderlichkeit der Dinge

Hier gelangst du zur Übung

Übung 3: Sicht von Oben

Hier gelangst du zur Übung

Dieser Artikel wurde inspiriert von Stoic Spiritual Exercises von Elen Buzaré.

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